Ihr Lieben, heute möchte ich euch vom inneren Kind berichten. Auszug aus Wikipedia: Es bezeichnet und symbolisiert die im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit.
Zur Erklärung
Diese Erfahrungen – sowohl die positiven als auch die negativen – beeinflussen unser Handeln und Denken ein Leben lang. Sie sind der Grund, warum wir Beziehungsprobleme haben, warum wir bestimmte Situationen nur schwer meistern, auch wenn wir uns vornehmen es besser zu machen als beim letzten Mal. Sie sind meist nicht greifbar für uns. Kennt ihr das, wenn euch etwas Schusseliges passiert und man sagt dann: „Mist! Immer passiert das nur mir.“? Oder wir fragen uns nach der Trennung von dem Partner mit miesen Angewohnheiten: „Warum habe ich ihn kurze Zeit danach wieder in meinem Leben, nur eben in Gestalt einer anderen Person?“
Trigger
Man kann das innere Kind in sich selbst spüren, wenn man getriggert ist. Ein Trigger ist ein auslösender Impuls, wenn man sich einer Situation ausgeliefert fühlt oder hilflos oder auch ohnmächtig. Ein erwachsener Mensch, der mit beiden Beinen voll im Leben steht, hat solche Trigger eher selten. Jemand, der in der Kindheit viel Destruktives erfahren hat, ganz egal wie, hat diese Trigger dann eher gehäuft. Sie entstehen zum Beispiel, wenn man im Kindergarten gehänselt wird oder wenn Erwachsene Kindern mit Unverständnis begegnen. Natürlich sind auch schlimmere Erlebnisse wie Gewalt und Missbrauch Ursachen dafür.
Eine Geschichte von meinem inneren Kind
Ich habe die Technik zur Heilung eines verletzten inneren Kindes von einer lieben Freundin beigebracht bekommen. Die Methode ist so putzig, der Zusammenhang mag auch „kinderleicht“ erscheinen. Ich versuche es euch so verständlich wie möglich zu beschreiben: Als erstes stellt man für sich den besagten Trigger fest. Hierzu passt eine Geschichte, die mir wirklich passiert ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich ein Mädchen aus unserem Freundeskreis manipuliere, einfach indem ich ihr den Hinweis gab: „Mach doch (das) jetzt.“ Der Zusammenhang war, dass ich vermeiden wollte, dass andere Kinder traurig werden. Deshalb wollte ich sie lenken. Was zeitgleich passierte, war, dass ich mich von meinen Kindern manipuliert fühlte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon ein bisschen Übung.
So geht’s los …
Als erstes schaute ich mir an, welches Gefühl ich mit Manipulation verbinde. Wie fühle ich mich, wenn ich jemanden manipuliere? Scham stieg in mir hoch. Dieses Gefühl war sehr unangenehm. Genau das war allerdings die perfekte Ausgangssituation dieses Muster zu lösen. Ich schloss also meine Augen. Um mich herum war es ruhig. Mit der Intention meinem inneren Kind zu begegnen, reiste ich los. Natürlich begegnete ich ihr, der kleinen Diana. Sie war sieben Jahre alt. Zunächst nahm ich sie in den Arm, denn sie schien das gleiche Schamgefühl zu empfinden. Ich ging ein Stück mit ihr, spielte mit ihr an einem schönen See. Ich gab ihr ein Amulett, das sie vor Manipulation schützen würde.
Erleichterung machte sich breit. Bei ihr und bei mir. Auf die Frage, ob sie noch was bräuchte, antwortete sie mir, dass sie mit mir spielen möchte. Also taten wir das auch. Ich verabschiedete mich danach mit einer innigen Umarmung bei ihr. Nun öffnete ich meine Augen und war wieder im Hier und Jetzt. Es klingt sicher alles sehr fantastisch (was es auch immer ist). Auf emotionaler Ebene ist es Heilung pur. Man fühlt sich gleich sehr viel leichter. Ohne ins Trauma zurückzugehen begegnet man diesen Themen mit Liebe.
Resultat
Es zeigte sich, dass Manipulation kein Thema mehr war. Es gab zwar wieder eine Situation, in der ich die Kinder lenkte, nur diesmal fühlte es sich nicht mehr negativ an. Ich fühlte mich sicher dabei. Was für eine Transformation! Von diesen Geschichten habe ich mittlerweile so einige auf Lager. Diese Reisen zum inneren Kind sind ein fester Bestandteil in meinem Leben geworden und ich bin darauf auch sehr stolz.
Buchempfehlung
Die Psychologin Stefanie Stahl hat einen Bestseller darüber geschrieben: „Das Kind in dir muss Heimat finden“. Das Gute daran ist, dass man diese Schatten, wie sie auch genannt werden, heilen kann. Der Weg: dem inneren Kind liebevoll begegnen. Es ist so simpel, dass das im Prinzip jeder Mensch kann.
Ganz im Ernst: Du kannst dein eigener Psychologe sein! Das ist megacool! Derartige Themen hat fast jeder Mensch. Das beschreibt Stefanie Stahl auch in einem Interview so.
Gib nicht gleich auf.
Eins möchte ich noch hinzufügen: Es ist gut möglich, dass man Startschwierigkeiten am Anfang hat. Ich hatte auch Probleme mich richtig in die Reise hineinfallen zu lassen. Es braucht ein bisschen Übung. Dennoch: Wenn du dir Veränderung im Außen wünschst, kann ich dich nur bestärken es anzugehen. Es verbirgt sich ein Schatz dahinter. Man sieht das innere Kind in Bildern ähnlich wie in einem Bilderbuch. Wenn du mit deinem inneren Kind reist, ist alles erlaubt. Es gibt keine Tabus und Grenzen. Das ist die pure Selbstliebe. Viele Persönlichkeits-Coaches praktizieren das auch bei sich. Diese Technik ist der Meditation sehr ähnlich. Auf dieser Seite findet ihr einen Selbsttest zum inneren Kind.
Alles Liebe für euch, Diana.