Intrinsische Motivation

Wann sind wir am produktivsten? In welchen Situationen kommen wir am weitesten voran? Wann können wir am tiefsten eintauchen? Hier zeige ich euch, wie das geht, wobei ich mir sicher bin, dass ihr alle sie nutzt: die intrinsische Motivation. Nur wie bewusst nutzt ihr sie für eure Projekte?

Definition.

Die intrinsische Motivation ist aus sich selbst entstehend. Sie entspringt in dir ohne jegliche Einflüsse von außen. Sie ist die wichtigste und intensivste Form der Motivation. Menschen, die intrinsisch motiviert sind, verrichten ihre Tätigkeiten mit viel Elan und Freude. Sie empfinden ihre Aufgaben als positiv herausfordernd. Wenn Sie neue Dinge lernen – mithilfe der intrinsischen Motivation – läuft das sehr fließend, da es für sie im höchsten Maße Sinn macht. Am meisten drückt sich die intrinsische Motivation bei unseren Leidenschaften und Hobbys aus, denn Dinge, die man mit Freude macht, gehen effektiver und schneller von der Hand. Das ist auch der Grund, warum man die Zeit vergisst bei intrinsisch motivierten Tätigkeiten.

Außerdem gut zu Wissen.

Belohnungen sind hinfällig, wohingegen sie bei der extrinsischen Motivation nötig wären, da das persönliche Vergnügen aus sich selbst heraus entsteht. Wir kommen in den Flow-Zustand, bei dem man am besten lernt – und das nachhaltig. Unsere Kinder erleben diese Motivation noch ganz natürlich in fast allen Dingen, die sie tun.

Die Vorteile.

Die intrinsische Motivation ist immer der bessere und stärkere Antrieb, denn man ist leistungsfähiger, engagiert sich mehr für die Sache. Schwierigkeiten werden leichter überwunden, nicht zuletzt, weil man mit Lust dabei ist. Die intrinsische Motivation ist ein wichtiger Faktor für Erfolg bei der Lernbereitschaft. Sie gilt außerdem als Vorreiter für entstehende Kreativität und flexibles Herangehen an Thematiken.

Unser Weg.

Erstmals sind wir damit in Berührung gekommen, als unser Sohn mit 3 Jahren nicht mehr in den Kindergarten gehen wollte. Damals (ich war in Elternzeit zu Hause mit dem kleinen Bruder) suchte ich nach Informationen im Internet. Ich fand eine Seite www.kindergartenfrei.org, auf der ich sehr viele, für mich stimmige Argumente fand, warum ein kleines Kind nicht unbedingt gut in der Kita aufgehoben ist. Diese Seite war für mich der Wachrüttler, denn es zeigte sich im Alltag, dass mein Sohn sehr viel ausgeglichener war als noch zu Kitazeiten. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes intrinsisch motiviert, mehr darüber herauszufinden. Ich wollte, dass meine Kinder friedlicher aufwachsen können.

Ein Beispiel.

Nur mal ein Beispiel: Eine Kindergartengruppe mit vielen gleichaltrigen Kindern ist für ein Kind kein artgerechtes Umfeld, denn Kinder lernen am besten von Menschen unterschiedlichen Alters. Wie oft war er, wenn ich ihn abholte, bei den Großen? Unzählige Male kann ich euch sagen. Gefühlt wollte er nur dort sein. Das soll es an dieser Stelle vorerst sein. Die Challenge wartete jetzt auf mich: Was braucht das Kind zuhause?

Die Umsetzung.

Ich wusste nun, dass ein Mensch zufriedener ist, wenn kein Zwang oder Drängeln von außen besteht. Das ist auch der Grund, warum Sporttreibende und Menschen, die mit Süchten aufhören wollen, erfolgreicher sind, wenn sie intrinsisch motiviert sind. Sie haben einfach Freude. Genau diese Umgebung wollte ich für meine Kinder erschaffen, damit sie sich gut weiterentwickeln können. Im Prinzip war das nicht allzu schwer, denn meine Kinder waren schon immer deutlich in dem, was sie wollen. Im Alltag sah das natürlich für mein Umfeld chaotisch aus, denn meine Kinder aßen nicht gleichzeitig, sie schliefen nicht gleichzeitig und so weiter. Jeder hat ja seinen eigenen Flow und da fast drei Jahre zwischen ihnen lagen, musste ich kreativ sein.

Was taten wir?

Exploration ist das Zauberwort. Kinder brauchen einen Ort, wo sie explorativ wachsen können. Am besten geht das natürlich draußen in der Natur. Dort haben wir uns am meisten aufgehalten. Glücklicherweise hatten wir damals ein großes Grundstück. Die Möglichkeiten waren sehr breit gefächert, darüber bin ich rückblickend sehr froh. Ich versuche euch mal ein Bild davon zu malen, was wir alles gemacht haben in dieser Zeit. Als erstes haben wir uns vernetzt: Es gibt mittlerweile für jede größere Stadt Kitagartenfrei-Gruppen auf FACEBOOK. Das war sehr hilfreich, um Kontakte zu knüpfen. An Regentagen haben wir Ausflüge unternommen. Dresden bietet dafür sehr gute Möglichkeiten. Wir waren in Museen, Indoorspielplätzen, Boulderhallen, ebenso waren wir auch draußen an Regentagen unterwegs. Was Kindern alles einfällt mit Feldwegen und Regenwasser … hach, zu schön.

Und noch mehr…

Wir hatten die Freiheit, jeden Tag zu einem anderen Spielplatz zu gehen. Wir machten Lagerfeuer, wir spielten im Garten, in der Werkstatt, an der Regentonne, besuchten Oma und Opa. Kein einziger Tag glich dem anderen. Es war eine Fülle. Natürlich war es auch manchmal mit Unannehmlichkeiten verbunden wie längere Fahrtstrecken oder müde Kinderseelen. Dennoch: Diese Zeit war ein Geschenk. Das sehe ich tagtäglich an meinen Kindern. Sie sind so flexibel in so vielen Dingen, so weltoffen. Ich bereue keine Sekunde aus dieser Zeit. Auch als wir dann auf Reisen gegangen sind, konnte diese Entwicklung seinen natürlichen Lauf nehmen. Hier ein spannender Artikel dazu.

Zur intrinsischen Motivation hier noch ein paar interessante Seiten:

www.karrierebibel.de

www.spektrum.de

Buchempfehlung zum Thema

Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen mitnehmen in unserem Prozess herzliche Grüße Diana.

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